London im Wandel der Zeit – Londonfahrt im Rahmen der Begabungsförderung Englisch

Dorf und Stadt, Tradition und Moderne, Rhauderfehn und London. Zwei Unterschiede, die aufeinandergetroffen sind, als wir in diese Millionenmetropole gefahren sind. Der erste Eindruck: eher unspektakulär. Wir sind in einer Propellermaschine in London Southend gelandet, kleine Häuser und Pferde waren der Anblick, der uns begrüßt hat. Und dennoch wuchs die Aufregung unsererseits ins schier Unermessliche mit jeder Minute, mit der uns der Bus in Richtung Stadtzentrum gebracht hat. 

Für uns war es ein vollkommen ungewohnter Eindruck und ein wirkliches Erlebnis mit der U-Bahn zu fahren, wo wir doch sonst zu Hause eher mit dem Bus über die uns bekannten Straßen tingeln. Die Unabhängigkeit und Flexibilität waren ein tolles Gefühl.

Da unsere Zeit in London so knapp bemessen war, war unser Kalender auch dementsprechend voll. Samstag haben wir, nachdem wir unsere Sachen schnell ins Hostel gebracht hatten, die Tower Bridge und den Tower of London kurz vor der Dämmerung betrachtet. Zwar noch ziemlich überfüllt, wie es an einem Samstag zu erwarten war, aber noch immer toll, diese berühmten Bauwerke aus der Nähe zu sehen.

Sonntag ging es weiter: morgens und vormittags eine Rallye durch die Stadt, bei der wir uns alle die Füße wund gelaufen haben, so schön die Stadt auch war, und danach direkt in die Harry Potter Studios, die wirklich magisch waren.

Montag ging es dann mit unserem gruppenspezifischen Programm zum Thema „London im Wandel der Zeit“ weiter: Jack the Ripper, Harry Potter, Royals oder Brexit. So sind einige von uns entweder zum Jack the Ripper Museum oder zum Buckingham Palace gegangen, haben dort ihre Recherchen betrieben und sich mit Londoner (Jugendlichen) über die jeweiligen  Themen ausgetauscht. Der Austausch mit ihnen am Buckingham Palace führte zu interessanten Erkenntnissen zum Thema „Tradition and change: role of monarchy – the Queen, Kate und Meghan“.

Meine Gruppe, sich mit dem Thema „Brexit“ beschäftigend, hatte zum Beispiel sehr aufschlussreiche Diskussionen mit Demonstranten und mit Schülern der Westminster School, eine der bedeutendsten britischen privaten Internats- und Tagesschulen. Entgegen des gegenwärtigen Brexit-Wirrwarrs im Parlament und auf den Straßen Londons verlief die Begegnung mit den englischen Jugendlichen in der Westminster School sehr strukturiert und geordnet – es war ebenfalls beeindruckend, einmal Teil dieser renommierten Schule zu sein. Der politische Austausch mit den Schülern in ihrem Klassenraum führte noch einmal zu einem besseren Verständnis für die sehr unterschiedlichen Sichtweisen für und wider des Brexits. 

Abends waren einige noch in einem Improtheater, das sich auch wirklich gelohnt hat – britischen Humor muss man einmal kennengelernt haben!

Den Dienstag durften wir nach unseren Vorstellungen gestalten – vormittags in ein Museum unserer Wahl und nach dem gemeinsamen Mittagessen den restlichen Tag Freizeit, die wir für intensives Shopping genutzt haben. Abends waren war meine Gruppe noch im Kino und hat das Nachtleben der Großstadt erkundet.

Am nächsten Tag mussten wir dann sehr früh wieder zum Flughafen und somit war unsere besondere Zeit schon wieder vorbei. Ich denke, ich kann im Namen aller sprechen, wenn ich sage, dass es eine unglaubliche Erfahrung war und wir alle sehr dankbar für diese tolle Fahrt sind. Die ganze Reise hat viel Spaß gemacht und es war sehr interessant zu sehen, wie es ist, in einer Stadt zu leben, die nie schläft – bzw. nur ganz kurz.

Vielen Dank an den Förderverein, die Volksbank und alle weiteren Förderer dieser Reise!

Wir beschäftigen uns derweil weiter mit unseren Ergebnissen: eigene Verschwörungstheorien zu Jack the Ripper entwickeln, Unterricht zu „British Kings and Queens“ für Klasse 6 vorbereiten, Learning Apps zum Thema Harry Potter erstellen, den Brexit gespannt verfolgen… How can it possibly end well?

 

Geeske Buß, Schülerin der 10. Klasse

 

China Town

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