Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Sport (FSJ-Sport)

Falls ihr nach der Schule noch etwas ausprobieren und nicht gleich studieren gehen oder eine Ausbildung machen wollt, dann ist für Sportinteressierte das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport genau richtig.

Bei einem FSJ im Sport seid ihr an einer Einsatzstelle tätig, welche immer unterschiedlich ausfallen kann. Als Einsatzstellen gelten z.B. Schulen, Sportvereine oder Sportfachverbände. Wenn ihr Interesse habt, ein FSJ im Sport zu machen, dann müsst ihr euch bei einem Träger registrieren und euch dann für die jeweilige Einsatzstelle bewerben. Dabei müsst ihr beachten, dass ihr eine Bewerbung, einen Lebenslauf, ein Motivationsschreiben und ein Foto abschickt. Die Bewerbungsfrist fällt immer unterschiedlich aus, aber meistens ist diese bis Ende Mai.

Um ein FSJ im Sport zu tätigen, sind gewisse Rahmenbedingen erforderlich. Zum einen müsst ihr zwischen 16 und 27 Jahre alt sein und zum anderen dürft ihr vorher keinen anderen Freiwilligendienst geleistet haben.

Wenn ihr nun einen Vertrag unterzeichnet habt, kommen gewisse Pflichten auf euch zu. Dazu gehört, dass ihr wöchentlich 39 Stunden arbeiten müsst. Diese Pflichten können auch spaßig sein, denn im Verlauf eures FSJs müsst ihr an 25 Seminartagen teilnehmen. Diese Seminare sind in Grundlehrgang, Aufbaulehrgang und Abschlussseminar aufgeteilt. Die kostenlosen Seminartage werden von eurem Träger (in meinem Fall der ASC Göttingen) organisiert und bezahlt. Es kann auch einmal vorkommen, dass ihr selbstständig Seminartage organisieren müsst, da der Träger vielleicht nur 20 Seminartage stellt. Solche selbstständigen Seminartage können Exkursionen oder auch Erste-Hilfe-Kurse sein.

Im Laufe des Vorbereitungsseminars erhaltet ihr die Juleica (Jugendleiterkarte), mit der ihr offiziell Gruppen leiten dürft. Während der Seminartage werdet ihr auf eine Prüfung vorbereitet, welche ihr im Verlauf des FSJs ablegen müsst. Dort müsst ihr eine Gruppe leiten, welche von einem Prüfer bewertet wird. Wenn ihr diese Prüfung erfolgreich absolviert habt, dann erlangt ihr den Übungsleiter C-Schein.

Wenn ihr ein FSJ im Sport macht, dann zieht ihr daraus auch gewisse Vorteile. Eure Sozialversicherung ist durch das FSJ abgedeckt und ihr erhaltet zudem noch einen Freiwilligenausweis, mit dem ihr Vergünstigungen bei Reisen oder Kinobesuchen bekommt. Des Weiteren bekommt ihr auch ein kleines Taschengeld, inklusive dem Kindergeld.

Während des FSJs müsst ihr ein eigenständiges Projekt durchführen, welches mit einem abschließenden Projektbericht dokumentiert wird. Euer Projekt könnte ein eigenständiges Turnier, eine AG oder ein Sportfest sein. Dieses Projekt dient zur Anerkennung eures FSJs.

Je nach Einsatzstelle habt ihr verschiedene Aufgaben zu bewältigen. In meinem Fall bin ich an einer Schule tätig, wo ich den Pausensport leite, zwischendurch Vertretungsunterricht gebe, Sportturniere und Kinder betreue oder auch eine AG leiten muss. In eurem Freiwilligenjahr kommen auch Lehrkräfte auf euch zu, die euch noch weitere Aufgaben geben, wie z.B. die Reparatur von Gegenständen.

Abschließend kann ich sagen, dass sich ein FSJ im Sport lohnt. In diesem Jahr konnte ich viele neue Sachen dazulernen und auch eigene Fähigkeiten verbessern oder sogar neu kennenlernen. Zudem ist es immer sehr lustig, da ich mein FSJ auch mit anderen Freiwilligen leiste und die Atmosphäre hier sehr gut ist.

 

(Text von Dominik, FSJler des Gymnasiums Rhauderfehn 2016/17)