Informationen zum Fach Erdkunde
Praktische Informationen zu den Unterrichtsinhalten der Sekundarstufe I
Zur Orientierung stehen folgende Kapitel zur Verfügung
Kapitel 1: Erdkunde Multimedial
Das Fach Erdkunde ist ein materialintensives, multimedial und bilingual (in Modulen) angelegtes Fach.
An der Europaschule Gymnasium Rhauderfehn nutzen wir folgende Bausteine: |
Kapitel 2: Gesetzliche Rahmenvorgaben und Bewertungskriterien
Anmerkung: Die Neufassung des Kerncurriculums für G9 gilt verbindlich ab 1.08.2015 für die Schuljahrgänge 5-8, ab 1.08.2016 für Jahrgang 9, 01.08.2017 für Jahrgang 10
- Stundenverteilung in den Jahrgängen
Siehe auch: VORIS Kultusministerium
Jahrgang | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Anzahl der Stunden pro Woche (1= Epochalunterricht) | 2 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 |
- Curricula
- Kerncurriculum (KC): Siehe Link Kerncurriculum für das Fach Erdkunde Klasse 5-10 am Gymnasium
- Schuleigene Curricula:
Jahrgang 5-6: Schulinternes KC Klasse 5, Schulinternes KC Klasse 6
Jahrgang 7-8: Schulinternes KC Klasse 7, Schulinternes KC Klasse 8
Jahrgang 9-10:
- Operatoren:
Siehe Niedersächsischer Bildungsserver: Gemeinsame Operatoren der Fächer Geschichte Politik und Erdkunde
- Bewertung von Schülerleistungen im Fach Erdkunde:
- Mündliche Mitarbeit (60% der Gesamtnote): Beiträge zum Unterrichtsgespräch, mündliche Überprüfungen, Unterrichtsdokumentationen, Referate, Kurzpräsentationen, Tests und sonstige fachspezifische Leistungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Beiträge für die Beurteilung maßgeblich ist (KC, 2015 S. 21)
- Schriftliche Arbeit (40%) der Gesamtnote: Eine Klassenarbeit pro Halbjahr wobei der Anteil der schriftlichen Leistung ein Drittel der Gesamtzensur nicht unterschreiten darf (KC, 2015 S. 20).
Schulrecht zum nachlesen: Schule und Recht in Niedersachsen und Kapitel Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung (KC, 2015 Kapitel 4)
Kapitel 3: Kernthemen und Kompetenzen
Nachfolgend werden die Oberthemen des Erdkundeunterrichts im Sinne des „Themenhaus Erdkunde“ (KC 2015, S.14) wiedergegeben:
Jahrgang | Kern-Themen (KT) | ||
9/10 | KT 7: Regionale Strukturen und Prozesse
Deutschland, Europa |
KT 8 Räumliche Disparitäten
Afrika, Amerika, Asien, Welt |
KT 9: Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Ozeanien, Polargebiete, Welt |
7/8 | KT 4: Leben und wirtschaften im Einfluss unterschiedlicher Klimate
Afrika, Südamerika, Europa |
KT 5 Zukunftsraum Weltmeere
Weltmeere |
KT 6 Städte im Wandel
Amerika, Asien, Europa |
5/6 | KT 1: Orientierung im Raum
Nahraum, Deutschland, Europa, Welt |
KT 2: Leben und wirtschaften in ländlichen und städtischen Räumen
Deutschland, Europa |
KT 3: Formende Kräfte der Natur
Deutschland, Europa, Welt |
Folgende Kompetenzen werden anhand der oben genannten Themen geschult:
- Räumliche Orientierung (Subjektive und objektive Raumwahrnehmung)
- Erkenntnisgewinnung durch Methode (Geographische Fragestellungen entwickeln, Lösungen formulieren, Informationsauswertung und -Reflexion, Umgang mit Atlas und Karte
- Kommunikation
- Beurteilen und Bewerten
Kapitel 4: CLIL – Bilingualer Unterricht im Fach Erdkunde
Abhängig von den Lerngruppen und den personellen Ressourcen, bietet die Europaschule Gymnasium Rhauderfehn bilingualen Unterricht in modularer Form an. Modular bedeutet, dass nur ein oder zwei
Unterrichtsthemen im Fach Erdkunde eines Jahrgangs in der Fremdsprache Englisch oder Französisch unterrichtet wird. |
Weshalb ist bilingualer Unterricht im Fach Erdkunde sinnvoll?
Dazu gibt das Kerncurriculum (KC, 2015 Seite 28) folgende Hinweise:
Um Schülerinnen und Schüler eine umfassende Allgemeinbildung zu vermitteln, sie auf die internationale Arbeitswelt vorzubereiten und um einen Beitrag zur interkulturellen Handlungsfähigkeit der Lernenden zu leisten, muss schulische Bildung der dynamisch wachsenden Bedeutung der Beherrschung von Fremdsprachen, insbesondere der englischen Sprache, in Naturwissenschaft und Technik sowie in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Rechnung tragen. (…)
Die vielfach geäußerte Sorge von Schülern und Eltern, dass bilingualer Unterricht insbesondere für schwächere Schüler ein Problem darstellen könnte, beantwortet das KC folgendermaßen:
Die besondere Eignung des Erdkundeunterrichts als fremdsprachig erteiltem Sachfach ergibt sich aus dem hohen Grad der Anschaulichkeit der geographischen Themenbereiche. Deshalb ist die Erkenntnisgewinnung mithilfe der anschaulichen fachspezifischen Materialien (z.B.Bilder, Karten, Tabellen, Diagramme) schon in einem frühen Stadium des Fremdsprachenerwerbs möglich.
Diese Ziele sind deckungsgleich mit den Zielen der Europaschule und der an unserer Schule gestalteten ERASMUS-Programme und der CLIL-Unterrichtsstunden.
Bilinguale Module wurden bisher mit der Fremdsprache „Französisch“ und unter Nutzung multimedialer Angebote (Netbook) in den Jahrgängen 7 und 8 in Verbindung mit dem Thema „Vulkanismus, Erdbeben und Plattentektonik“ erfolgreich unter Verwendung des interaktiven Angebots „Quand la terre gronde“ erprobt.
Probieren Sie es aus: Endogene Kräfte: Bilingual und interaktiv
Folgen Sie dem Internetlink und stellen Sie fest, dass Sie sehr viel über Vulkane, Erdbeben, Plattentektonik und Tsunamis lernen können, auch wenn Sie nur sehr wenig Französisch beherrschen.
Kapitel 5: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)
Das Fach Erdkunde leistet
(…) einen wesentlichen Beitrag zur Wertevermittlung und zur politischen Bildung. Bedingt durch sein Inhalte und Funktionen ist das Unterrichtsfach Erdkunde darüber hinaus der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (…) sowie dem globalen Lernen besonders verpflichtet.
(…) die Schülerinnen und Schüler [erkennen] im Unterricht aller Jahrgangsstufen das Zusammenspiel von Ökologie, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, sozialer Gerechtigkeit und demokratischer Politikgestaltung. (…) Sowohl der „BNE-Ansatz“ als auch der „Lernbereich Globale Entwicklung“ werden im Unterricht der Jahrgänge 5 bis 10 eingeführt und im Jahrgang 11 mit Blick auf die Qualifikationsphase vertieft. (KC, 2015 Seite 6-7)
Die bisher geleistete Arbeit der Fachschaft Erdkunde im Bereich BNE ist auf der Homepage der Europaschule Gymnasium Rhauderfehn auf der Seite „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und im Klimaschutzschulenatlas des BMUB (Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) nachzulesen.
Kapitel 6: Außerschulische Lernorte und Exkursionen
Entsprechend den Vorgaben des KC Erdkunde, 2015 (S. 11) initiiert die Fachschaft Erdkunde jährlich und in allen
Jahrgängen die Nutzung außerschulischer Lernorte, die Durchführung von Feldarbeiten, die Gestaltung von Projekttagen
um die von den Schülerinnen und Schülern im Unterricht erworbenen Kompetenzen zu üben und anzuwenden.
Exemplarisch sind dies:
Jahrgang 5/6 | Jahrgang 7/8 |
Wir untersuchen die 1. Südwieke
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Exkursion ins Erdenwerk Strenge und in die Esterweger Dose |
Exkursion in den Holter Hammrich
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Jährliche Exkursion des Jahrgangs 8 ins Klimahaus nach Bremerhaven
Kamerun Antarktis Samoa |
Arbeitsbesuch im Fehn- und Schifffahrtsmuseum Rhauderfehn
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Kapitel 7: Die Region und ihre Sprachen im Unterricht
Die Fachschaft Erdkunde ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, sich in allen Jahrgängen mit den
kulturlandschaftlichen Besonderheiten der Fehne und der Geschichte Ostfrieslands auseinanderzusetzen und geographische-praktische Arbeiten im Gelände, im Klassenraum oder an unterschiedlichen außerschulischen Lernorten durchzuführen. |
Die Möglichkeit Exkursionen im Nahraum der Schule durchzuführen und die Kulturlandschaft bereits entlang der 1. Südwieke zu erforschen, bieten ideale Voraussetzungen um den Rahmen einer 90 Minuten-Unterricht auch außerhalb des Klassenraums nutzen zu können.
Gleichwohl bieten sich die im Schuljahr verteilten Projekttage hervorragend für ganztägige Exkursionen und für die Geländearbeit an.
Grundlage der Arbeit im Fach Erdkunde bilden die nachfolgend angeführten Vorgaben:
Mit dem Runderlass des Kultusministeriums vom 07.07.2011 (Die Region und ihre Sprachen im Unterricht, RdErl. d. MK. v. 7.7.2011 21-82101/3-2-VORIS 22410) wird die Bedeutung der Region als besonderer kulturlandschaftlicher Typus hervorgehoben.
Im zweiten Absatz des Erlasses heißt es dazu:
Zum Bildungsauftrag von Schule gehört es deshalb, neben den globalen auch die regionalen Bezüge und die Region im Unterricht und im Schulleben zu berücksichtigen und sichtbar zu machen sowie die Entwicklung eines regionalen Bewusstseins zu fördern.
Das Kerncurriculum (KC 2015, 5) stellt zum Bildungsbeitrag des Faches Erdkunde fest, dass
die Schülerinnen und Schüler (…) grundlegende regionalgeographische Kenntnisse über Regionen, Staaten und Staatengruppen sowie die Möglichkeit, im Spannungsfeld zwischen lokal und global ein reflektiertes Heimatbewusstsein, ein Bewusstsein als Europäer sowie Weltoffenheit [entwickeln sollen].
Die Ausgestaltung dieses Anspruchs obliegt den Mitgliedern der Fachkonferenz (KC 2015, Seite 27).
Kapitel 8: Wettbewerbe
Erdkundewettbewerbe
Die Fachschaft Erdkunde initiiert die regelmäßige Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an geographischen Wettbewerben (KC 2015, S. 27 Aufgaben der Fachkonferenz). |
Diercke Wissen
Jährlich nehmen alle Schülerinnen und Schüler am Erdkundewettbewerb „Diercke Wissen“ teil. Dieser Wettbewerb findet in zwei Kategorien statt (Klassen 5-6 und Klassen 7-10). Die Fragen beziehen sowohl auf geographisches Allgemeinwissen als auch auf methodische Kompetenzen (Kartenarbeit) und Orientierungswissen.
Nach zwei Durchgängen (Klassen- und Schulebene) wird der Schulsieger gekürt, der/die dann die Schule beim Landeswettbewerb repräsentiert. Für den Schulsieger winken verschiedene Preise darunter Landkarten, Wasserbälle mit erdkundlichen Motiven oder Atlanten.
Weitere Wettbewerbsteilnahmen
Weitere Wettbewerbsteilnahmen fanden auf Klassenebene statt, so z.B. der Wettbewerb „Surf the global grid“ vom Westermann Verlag und dem BMU.
In diesem Wettbewerb wurde der teilnehmenden 7. Klasse (Schuljahr 2009/10) der nördliche Wendekreis (23,5° Nördliche Breite) zugelost.
Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe entlang dieses Breitenkreises zu „surfen“ und mit Menschen in Kontakt zu treten, die ihnen von der Landschaft, dem Klima und dem Leben vor Ort berichteten. Es ergaben sich spannenden Kontakte in deutscher, englischer und französischer Sprache, die sich über den gesamten Globus erstreckten.
Besonders hervorzuheben sind die über den Projektzeitraum hinausgehenden Kontakte nach Hawaii und Taiwan.
Die Schülerinnen und Schüler freuten sich über einen erfolgreichen 3. Platz.
Dokumentation: Internetpräsentation auf Lo-Net2
Teilnahme am Wettbewerb n-21.de
Mit dem Beitrag „Rhauderfehn: Historische und stadtgeographische Entwicklung einer Fehngemeinde“ nahm der WPK Erdkunde/Geschichte im Schuljahr 2011/12 am Wettbewerb Internet@tlanten Niedersachsen im Rahmen des Geschichtsatlas Niedersachsen teil.
Die Arbeitsergebnisse finden sich unter:
Kapitel 9: Projekte