Besuch aus Moskau
Vom 06. bis 13. Juni 2013 fand der Rückbesuch der Lehrerinnengruppe des Moskauer Gymnasiums 1527 in Rhauderfehn statt (vorausgegangen war ein Besuch in Moskau Ostern 2013).
Nach der intensiven Planungsphase freuten sich alle Beteiligten über die Ankunft der russischen KollegInnen. Die Anreise wurde dank eines „Spezialprogramms“ der Deutschen Bahn mit Zugverspätungen und Gleisverlegungen bereits zu einem ersten kleinen Abenteuer.
Auf dem Programm der Besuchswoche standen neben offiziellen Empfängen beim Bürgermeister der Gemeinde Rhauderfehn und dem Landrat des Landkreises Leer zahlreiche Exkursionen, mit denen den Gästen die ostfriesische Kultur und Landschaft nahegebracht werden sollten:
- Besichtigung des „Fehn- und Schifffahrtsmuseums“ Westrhauderfehn
- Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg, auf der riesige Kreuzfahrtschiffe gebaut werden
- Führung durch die Gedenkstätte Esterwegen (zur Zeit des Nationalsozialismus befand sich hier das Stammlager der „Emslandlager“)
- eine Stadtführung in Leer
- ein Besuch im Schiffsimulator des „Maritimen Kompetenz-Zentrums“ Leer
- ein Ausflug zur Insel Norderney
- eine Stadtführung in der Provinzhauptstadt Groningen der benachbarten Niederlande
- ein Besuch auf einem Bauernhof (mit der Möglichkeit, eine Kuh zu melken)
Auch der Besuch des Niedersächsischen Landtages in Hannover mit Empfang durch den ostfriesischen Abgeordneten Ulf Thiele, der u.a. durch Detailkenntnisse über das Rhauderfehner Gymnasium überzeugte, bereicherte den Erfahrungsschatz der Gäste.
Der persönliche Kontakt wurde zusätzlich zur Privatunterbringung durch einen Grillabend im Garten einer deutschen Kollegin gestärkt. Als weitere, saisonale kulinarische Besonderheit der Region wurde den Gästen ein Spargelbuffet präsentiert.
Der Kontakt zwischen den Schulen sowie die Planung weiterer Austauschaktivitäten bildeten einen weiteren Schwerpunkt des Lehreraustausches. Bereits bei der Führung durch das Gymnasium Rhauderfehn ergaben sich etliche Anknüpfungspunkte für Gespräche und Austausch zwischen den Kolleginnen. Die Vielfalt der schulischen Angebote der deutschen Schule geriet dabei in den Fokus. Ein besonderes Augenmerk richteten die Gäste auf die Offenheit und Freundlichkeit der Rhauderfehner SchülerInnen sowie auf die Tatsache, dass so viele SchülerInnen während der Unterrichtszeit in Kleingruppen selbstständig ihrer Arbeit nachgingen. Dass angesichts des Sommerwetters ganze Lerngruppen ihren Unterricht auf den Schulhof verlagert hatten, erregte besondere Aufmerksamkeit.
Die weiteren Planungen richten sich nunmehr wiederum auf einen Schüleraustausch. Angedacht ist, dass im Rahmen eines „Seminarfaches“ zum Thema „Wohnen und Leben in Rhauderfehn und der Welt“ in der Oberstufe ein Austausch zwischen Rhauderfehner und Moskauer SchülerInnen stattfinden soll. Die inhaltliche Arbeit soll durch einen Vor-Ort-Besuch auf beiden Seiten unterstützt werden, der für den Herbst 2014 vorgesehen ist. Weitere Austauschprojekte zu verschiedenen Themen sollen dann im Zwei- bzw. Dreijahres-Rhythmus folgen.
Die Besuchswoche endete mit einem emotionalen Abschied, bei dem die gewachsenen persönlichen Beziehungen zwischen den KollegInnen deutlich zutage traten. Die Rückreise verlief erfreulicherweise etwas unkomplizierter als die Anreise.
Wir bedanken uns beim Landkreis Leer, dem Verein „Freunde und Förderer des Gymnasiums Rhauderfehn e.V.“, der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und beim „Arbeitskreis Schule Rhauderfehn e.V.“ für die finanzielle und organisatorische Unterstützung des Lehreraustausches.