Changing European Cultures: ein Erasmus-Projekt mit Italien
Vom 20. Oktober bis zum 30. Oktober hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen eines ERASMUS-Projekts des Fachs Latein an einem Schüleraustausch mit unserer neuen Partnerschule in Santa Maria Capua Vetere in der Nähe von Neapel teilzunehmen. Während der Projektarbeit zum Thema „Changing European Cultures“ konnten wir das italienische Schulsystem kennenlernen, unsere Sprachkenntnisse verbessern und die italienische Kultur erleben. Wir haben erarbeitet, wie sich die italienische Kultur aus der römischen entwickelt hat.
Nach der herzlichen Aufnahme durch unsere Gastfamilien erkundeten wir die Umgebung, besuchten den Unterricht und entdeckten Neapel sowie das in der Nähe gelegene Reggia di Caserta, von den Italienern das „Versailles Italiens“ genannt, schließlich verbirgt sich hier ein wunderschönes Schloss mit einer riesigen Gartenanlage, bestehend aus mehreren Gärten, traumhaft schön! Die pflanzliche Artenvielfalt lässt einen vermuten, man wäre in einer anderen Welt. Eine Reise durch die Zeit erlebten wir so auf jeden Fall.
Natürlich besichtigten wir auch beeindruckende historische Stätten. Das Amphitheater in Santa Maria Capua Vetere durfte natürlich nicht fehlen, schließlich ist es das zweitgrößte nach dem Colosseum in Rom. Santa Maria Capua Vetere (kurz: SMCV) war nämlich eine wichtige Stadt im alten Rom, mit der Via Appia sind die beiden Städte verbunden. Viele römische Bauten sind in SMCV noch sehr gut erhalten. So konnten wir sogar in eine unterirdische perfekt erhaltene Wohnung der Römer gehen! Auch ein Besuch in Pompeji stand mit auf dem Programm. So sahen wir gut, wie die Spuren der alten Römer auch heute noch von Bedeutung sind. Außerdem besuchten wir das Theater und bekamen natürlich einen guten Einblick in das italienische Schulleben. Die US-Navy, die in der Nähe stationiert ist, schickte an einem Tag einige Mitglieder in die Schule, mit denen wir einen Vormittag zusammen mit unseren italienischen Gastgebern unsere English Speaking Skills trainieren konnten. Wir diskutierten mit den Amerikanern und Italienern über Musikgeschmack, Lieblingsessen und natürlich die Unterschiede zwischen Europa und den USA. Fragen zur anstehenden US-Wahl wurden auch beantwortet. Ohnehin trainierten wir unsere englische Sprechkompetenz beim Lateinaustausch: wir können kein Italienisch, die Italiener kein Deutsch – also war unsere Arbeitssprache Englisch! Schon nach kurzer Zeit merkten wir: kein Problem! Schnell hatten wir aber auch Gefallen daran, die Sprachen zu vergleichen. Deutsch – Englisch – Italienisch – Latein. Es gibt viele Gemeinsamkeiten in den Sprachen. Da waren wohl auch die alten Römer nicht unbeteiligt 😉
Auch in der Freizeit hatten wir viel Spaß mit unseren Austauschpartnern, ich bin mit meiner Austauschpartnerin zum Beispiel für einen Tag nach Rom gefahren, wir probierten italienische Spezialitäten und lernten Italien direkt kennen. Der Austausch war eine wertvolle Erfahrung, bei der wir neue Freundschaften schlossen und viele unvergessliche Momente erlebten.
Bevor wir jedoch nach Italien gefahren sind, kamen die italienischen Austauschschüler bereits zu uns nach Rhauderfehn. Kennengelernt hatten wir uns schon vorher durch die Online-Vorbereitung zu unserem Projekt. Auch in Rhauderfehn haben wir in der Projektarbeit gelernt, wie sich die regionale Landschaft und die Kultur im Laufe der Jahre verändert hat. Die Einflüsse des Nationalsozialismus waren ebenso Thema wie der Klimawandel. Überhaupt haben wir auch ziemlich viel zum nachhaltigen Reisen gelernt: wir sind den ganzen Weg von Leer bis SMCV mit dem Zug angereist. Auch wenn nicht jeder Zug wie geplant gefahren ist, konnten wir doch merken: Mit dem Zug nach Süditalien? Das geht und ist gut für die Umwelt! Außerdem sieht man eindrucksvoll wie sich die Landschaften von Norddeutschland bis Süditalien verändern.
Eléna van Lengen.
Der Austausch in Bildern:
Schulleben in SMCV:
Römische Spuren in SMCV:
Der Vesuv und Pompeji:
Zugfahren von Leer bis nach Süditalien: