Dänisch-Deutsche-Concertband dank Erasmus+
Dank Erasmus+ werden unsere jungen Musiker Teil eines grenzübergreifendes Orchesterprojekts auf dem Knivsberg in Dänemark!
Am 20.9. startete ein Reisebus vollgestopft mit Instrumenten und begeisterten Schülern der Jahrgänge 6-13 in Richtung Norden. Auf dem Knivsberg in der Nähe von Apenrade angekommen trafen sich endlich die beiden Orchester, die im Vorfeld schon über einige Onlinetreffen Ideen für ein europäisches Orchesterprojekt gesammelt haben.
Die jungen Musiker haben sich gemeinsam überlegt, welche Musik eigentlich stellvertretend für Dänemark und Deutschland steht und dabei auch gemeinsame Werte vertritt. Die Nationalhymnen waren schnell raus. Bei dem ganzen nationalistischen Wahnsinn um uns herum schien das nicht passend. Die Wahl fiel auf dänischer Seite auf das Stück „Lyse Nætter“, auf deutsch „Hell erleuchtete Nächte“, das für die Zeit der Nordlichter und das Zusammensein steht. Auf der deutschen Seite wurde „Nessaja“, das Kernstück aus dem Peter Maffay Musical „Tabaluga“ gewählt, das dafürsteht, dass man sich das Kindsein bewahren soll und ohne Vorurteile durch die Welt geht.
Jetzt sollte drei Tage geprobt werden, um aus den Ideen ein tolles Konzert auf die Beine zu stellen! Sofort saßen dänische und deutsche Musiker bunt gemischt in ihren Instrumentengruppen und halfen sich gegenseitig durch die neuen Orchesterstücke zu kommen. Angeleitet von Dieter Søndergaard und Björn Andresen wurden so acht Werke auf Konzertniveau gehoben. Flankiert von ein paar ergiebigen Satzproben für die schweren Stellen entstanden hörenswerte musikalische Momente.
In den Pausen konnten die Teilnehmer sich am Billard, Tischkicker oder Air-Hockey treffen oder einfach auf dem großen Gelände des Knivsbergs die freie Zeit miteinander genießen.
Sogar die dänische Zeitung war vor Ort und berichtete weiter:
Und wie finden ein Orchester aus Nordschleswig, und eins aus Ostfriesland zusammen? „Ganz einfach: Dieter und ich stammen beide aus Husby“, verrät Björn Andresen. Er und Søndergaard spielten jahrelang im dortigen Jugendblasorchester der Kirchengemeinde unter Leitung von Hans Jensen. Und der wiederum leitete auch mehrere Jahrzehnte das Jugendverbandsorchester des BDN.
Björn Andresen hat Husby irgendwann ebenso verlassen wie Dieter Søndergaard, doch Freunde sind die beiden dennoch geblieben. Inzwischen unterrichtet Andresen am Gymnasium Rhauderfehn (bei Oldenburg) Mathematik und Musik und leitet dort das Bläserensemble. Ostern dieses Jahres haben beide Dirigenten das Treffen auf dem Knivsberg ausgemacht. „Und jetzt verzahnen sich schon erste Kontakte in beiden Orchestern, das finde ich toll“, freut sich Andresen. Bei den Proben sind er und Søndergaard ein eingespieltes Team: Während der eine dirigiert, hilft der andere einzelnen Musikerinnen und Musikern beim Spielen, falls nötig.
Am Sonntag fand das erfolgreichen Abschlusskonzert statt, für das extra ein kleines Filmteam mitgereist war, um die ostfriesische Fankurve auch daran teilhaben zu lassen:
Am Montag gab es dann noch einen Schlenker für alle zum LEGO-Land nach Billund, bevor am späten Montagabend die Fehntjer Musiker müde, aber sehr zufrieden wieder zu Hause ankamen.
Unser Filmteam hat neben dem Konzertfilm auch die ganze Fahrt dokumentiert und arbeitet gerade noch an einer Dokumentation, die es hoffentlich vor Weihnachten noch zu sehen geben wird.
Die Orchesterfahrt in Bildern: