Leben in einer WG? Bericht über ein Projekt im Fach Französisch (Jg.11)
Leben in einer Wohngemeinschaft? Eine prägende Erfahrung!
Vivre en colocation? Une expérience qui marque!
Der Kurs fr224 (Jg. 11, 2021/22) hat sich diese Frage gestellt und im Rahmen eines Projektes interessante Eindrücke gesammelt.
Ausbildung, Studieren oder Auslandsjahr – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir unsere Zeit nach dem Abschluss verbringen wollen. Nach der Schule trennen sich bei vielen die Wege, da jeder eine andere Vorstellung für diese Zeit hat und seine Träume verwirklichen möchte. Einige möchten bei ihren Eltern bleiben, andere in einer anderen Stadt studieren oder sogar ins Ausland gehen, um die Welt zu erkunden. Dabei stellen sich viele die Frage: Wie wäre es, ohne Eltern in einer anderen Stadt oder sogar in einem anderen Land zu leben?
Mit diesem Thema haben wir uns im Französischunterricht* befasst und haben uns dabei das chaotische Leben in einer Wohngemeinschaft vorgestellt. Wir haben uns in kleine Gruppen eingeteilt, um das Leben mit den imaginären Mitbewohnern nachempfinden zu können. Die Besonderheit hierbei war, dass jede Person aus der Wohngemeinschaft eine unterschiedliche Nationalität auswählte, damit es zu besonders lustigen Gesprächen und Begegnungen kommt. Die gemeinsame Sprache war natürlich Französisch.
Jede Person in unserer Wohngemeinschaft hat sich erstmal charakterisiert und dabei Fragen beantwortet wie: Wie heißt die Person und woher kommt sie? Ist man eine besonders ordentliche Person? Welche Interessen hat die Person und gibt es Dinge, die sie gar nicht ausstehen kann? Danach stellten wir uns gemeinsam vor, wo wir leben würden und wie unsere Zimmer aussehen würden. Zu unserer Wohnung erstellten wir zum Beispiel Zeichnungen unserer Zimmer und Grundrisse der Wohnungen.
Wie es in Wohngemeinschaften oftmals üblich ist, hat sich jede Wohngemeinschaft auf Regeln und Putzpläne geeinigt. Dabei haben wir Fragen geklärt wie: Wer erledigt die Einkäufe? Ab wann muss man besonders leise sein? Dürfen in der Wohnung Partys steigen und wenn ja, was ist dabei erlaubt? Wer putzt die Toilette? Wer kümmert sich um die Haushaltskasse? Um einen Plan zu erstellen, mit dem jeder einverstanden ist, mussten wir viele Kompromisse eingehen und dabei auch Aufgaben übernehmen, die nicht zu unserer Lieblingsbeschäftigung gehörten. Somit werden große Auseinandersetzungen und eine unaufgeräumte Wohnung verhindert.
Wir haben nicht nur Regeln etc. besprochen, sondern uns auch schöne Erlebnisse gemeinsam vorgestellt. Jede Wohngemeinschaft hat zum Beispiel eine richtige Party geplant und sich Geschichten dazu ausgedacht. Beispielsweise gab es eine Motto- oder eine Gartenparty. Um unsere Ergebnisse teilen zu können, hat jede Gruppe bunte Plakate erstellt, auf denen wir unsere imaginären Wohngemeinschaften auf eine kreative Weise darstellen.
Unser Projekt hat uns gezeigt, auf wieviele Regeln man achten muss, wenn man in einer Wohngemeinschaft lebt und wieviel Zeit hinter der Planung steckt. Dadurch haben wir eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie es wäre ohne Eltern zu leben und das in einem anderen Land mit neuen Leuten. Dies hat uns sehr viel Spaß gemacht und war ein tolles Thema im Unterricht.
(Die Einheit basiert auf der Methode der „simulation globale“. Der Text stammt von Sonka K. und Catharina L.)