Westerhever-Exkursion 2018
In der vergangenen Woche fuhren im Rahmen der Begabungsförderung acht Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 bis 11 für fünf Tage ins Seminarhaus Westerhever Leuchtturm, um dort vor Ort Untersuchungen zur Ökologie des Wattenmeeres durchzuführen.
Schwerpunktthema war die physiologische Potenz der Salzwiesenpflanzen bezüglich Salinität (Halophyten). So bearbeiteten die Schüler*innen in vier Arbeitsgruppen verschiedene Aspekte:
Die jüngeren Schüler*innen untersuchten mit viel Elan mikroskopisch verschiedene Strukturen zur Salzausscheidung bei unterschiedlichen Pflanzenarten, eine andere Gruppe bestimmte mittels Leitfähigkeitsmessungen den Salzgehalt der Priele während eines gesamten Tidenzyklus, da die Schwankungen der Salinität die Lebensbedingungen der Salzwiesenpflanzen prägen. In diesem Zusammenhang führte eine weitere Gruppe Welkversuche durch, bei denen die Pflanzen sieben im Labor verschiedenen Salzkonzentrationen über einen festgelegten Zeitraum ausgesetzt wurden, und protokollierte die Reaktionen, die Rückschlüsse über die physiologische Potenz und ökologische Potenz der Arten zulassen.
Die vierte Gruppe untersuchte mit Hilfe von Dünnschichtchromatographie die Farbstoffe einiger Salzwiesenpflanzen und wollte zudem herausfinden, ob die durch hohen Salzgehalt hervorgerufene Rotfärbung z.B. des Quellers (Salicornia spec.) möglicherweise Einfluss auf die Fotosyntheseaktivität hat.
Trotz des intensiven Arbeitsprogramms kam aber auch der Spaß nicht zu kurz, ob beim Fußball im Watt, nächtlicher Sternenbeobachtung, Wattwanderungen auf der Sandbank mit Bernsteinsuche, Exkursion zu Beobachtungen an Limikolen und anderen Zugvögeln, Kochaktionen u.v.m.
Möglich gemacht wurde diese Unternehmung erneut durch die Förderung durch die Fehnstiftung sowie von Bingo-Lotto. Die Gemeinde Rhauderfehn stellte den Bürgerbus zur Verfügung, gefahren von Kalle Puls-Janssen und betreut wurden die Schüler*innen durch Axel Bunjes, Sabine Baumann und – bereits zum dritten Mal ehrenamtlich – von Prof. Dr. Hans-Heiner Bergmann.