Römische Spiele am Tag der Begegnungen – Ludi Romani die congressuum lusi
Am Tag der Begegnungen, dem 25. Februar 2017, bzw. nach dem römischen Kalender ante diem quintum Kalendas Martias („am fünften Tag vor den Kalenden des März“), präsentierte die Klasse 8L Spiele, wie sie (nicht nur) Kinder im Alten Rom spielten. Dazu braucht es keinen großen Aufwand: Ein paar Nüsse, eine Münze, etwas Kreide und ein Gefäß – schon haben (nicht nur) Kinder im Overledinger Land etwa 2000 Jahre später genauso viel Spaß…
I.
Bei Nuces castellatae („aufgetürmte Nüsse“) geht es darum, mit gezielten Würfen die Nuss-Türme umzuwerfen. Dabei gibt es durchaus verschiedene Techniken, wie man sieht…
II.
Mola rotunda („Radmühle“) funktioniert ähnlich wie das heute bekannte Mühlespiel, allerdings mit rundem Spielfeld und weniger Steinen.
III.
Micare digitis („mit den Fingern zucken“) ist ein Schätzspiel und funktioniert ganz ohne Hilfsmittel – nur mit den Fingern. Dass es dabei dennoch zu leidenschaftlichen Duellen kommen kann, zeigt das rechte Foto…
IV.
Die ostfriesische Version von Orca („Krug“), wobei man mit Nüssen in ein Gefäß treffen muss, spielt man stilecht mit einer Milchkanne!
V.
„Kopf oder Zahl?“ heißt auf Latein Capita aut navia? (wörtlich übersetzt: „Köpfe oder Schiffe?“ – auf römischen Münzen waren neben den Köpfen von Herrschern oder Göttern manchmal auch Schiffe abgebildet. Der Name blieb, auch wenn auf den Münzen andere Abbildungen oder Zahlen zu sehen waren.)
Das Spiel Delta ist nach dem griechischen Buchstaben Δ (= „Delta“) benannt. Je kleiner das Feld, das man mit seiner Nuss im aufgemalten Dreieck trifft, desto höher die Punktzahl. Wir haben Erdnüsse für die einfache Variante verwendet, die rollen nicht so leicht weg – waren aber im Alten Rom noch unbekannt, da sie vom amerikanischen Kontinent stammen.